Egal, ob Sie ein neues iPhone oder das neueste industrielle Computer Vision System kaufen, IP-Bewertungen werden Ihren Weg kreuzen. Dieser kurze Artikel und der dazugehörige Spickzettel geben Ihnen einen guten Überblick über die verschiedenen Schutzarten und deren Bedeutung.
Die Schutzart Ingress Protection (IP) ist ein Schutzstandard, der von der europäischen IEC in 60509:1989 (International EN 60529; British BS EN 60529:1992) definiert wird. Diese Norm gibt dem Kunden Auskunft darüber, welchen Schutzgrad das elektrische Gehäuse eines Produktes gegen Feststoffe und Flüssigkeiten bietet.
Schauen wir uns zum Beispiel das Apple iPhone 7 an. Es hat die Schutzart IP67, was bedeutet, dass das Gerät vollständig vor festen Materialien wie Schmutz oder Sand geschützt ist. Darüber hinaus gibt sie an, dass das Gerät für eine Dauer von max. 30 Minuten in Flüssigkeiten bis zu 1 m eingetaucht werden kann. 30 Minuten.
Schauen wir uns das mal genauer an. Wie in dem kurzen Beispiel oben wird die Schutzart durch die Buchstaben “IP” angegeben, immer gefolgt von zwei Ziffern, z.B. IP67.
Dabei gibt die erste Ziffer Auskunft über den Schutzgrad gegen feste Gegenstände.
Die zweite Ziffer gibt den Schutz gegen das Eindringen von Flüssigkeiten an.
Der folgende Spickzettel gibt Ihnen einen guten Überblick über die verschiedenen Schutzstufenkombinationen. Wie Sie sehen, steigen die Schutzstufen mit höheren Kennzeichnungen an.
Die endgültige IP-Schutzart ergibt sich daher aus der Kombination der Ziffern für den Festkörper- und den Flüssigkeitsschutz:
- IP65 – staubdicht, geschützt gegen Strahlwasser
- IP68 – staubdicht; geschützt gegen dauerhaftes Eintauchen in Wasser
- IP69K – staubdicht; geschützt gegen Spritzwasser aus dem Nahbereich unter hohem Druck und hoher Temperatur
Bitte beachten Sie, dass IP68 und IP69K zwar ähnlich erscheinen, es aber nicht sind. Es ist richtig, dass sie den gleichen Schutzgrad gegen feste Gegenstände haben (staubdicht). IP68 ist jedoch für das permanente Eintauchen in Wasser ausgelegt, während IP69K eine Hochdruckreinigung im Nahbereich bei hohen Temperaturen beinhaltet.
IPX-Bewertungen: Vielleicht haben Sie schon IP-Bewertungen mit einem “X” wie IPX5 gesehen. Obwohl es sich hierbei nicht um eine völlig gültige Bewertung handelt, wird sie häufig verwendet, wenn nicht genügend Daten gesammelt wurden, um einen Schutzgrad zuzuordnen. Im gegebenen Beispiel zeigt das X5 an, dass der Schutzgrad gegen feste Gegenstände nicht bekannt ist, aber der Schutz gegen Strahlwasser gegeben ist.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Umwelteinflüsse einen großen negativen Einfluss auf elektronische Güter haben können. Je nach elektronischem Gerät ist der Einsatzbereich unterschiedlich. Während ein iPhone zumindest vor Staub und Regentropfen geschützt werden muss, ist ein industrielles Kamerasystem meist härteren Herausforderungen ausgesetzt. Die ocuyltics-Kamerasysteme sind nämlich in der Lebensmittelindustrie im Einsatz, d.h. sie müssen gegen die täglichen Reinigungsarbeiten bei hohen Temperaturen immun sein.
Wir hoffen, dass diese kurze Zusammenfassung Ihnen hilft, in Zukunft die richtige IP-Schutzart zu wählen, damit ein langer Lebenszyklus für Ihr elektronisches Gerät gewährleistet ist.
